Bild nicht mehr verfügbar.

Das Geschäft mit der Fußballbegeisterung machen bei der diesjährigen Fußball-EM die drei großen Sportausrüster unter sich aus: Nike, Adidas und Puma statten jeweils fünf der 16 teilnehmenden Teams aus.

Foto: Johannes Simon/Getty Images
Paris/Nürnberg - Der Sportartikel-Hersteller Adidas will die Verkaufserfolge des WM-Jahres 2006 in diesem Jahr übertreffen. "Wir haben bereits 80 Prozent unseres Absatzziels für 2008 erreicht", sagte Firmenchef Herbert Hainer der französischen Zeitung "La Tribune" (Freitag-Ausgabe). "Das endgültige Resultat wird von dem Ergebnis der fünf Fußballteams abhängen, die wir ausrüsten." Die Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz beginnt an diesem Wochenende.

2006 hatte Adidas 10,08 Mrd. Euro umgesetzt, im vergangenen Jahr waren es 10,3 Mrd. Euro. Der Konzern hat für 2008 ein Wachstum um eine hohe einstellige Prozentzahl prognostiziert. Adidas wachse in Europa und Asien stärker als Nike und werde den amerikanischen Rivalen im Sportsektor auch ohne Akquisitionen überrunden, sagte Hainer dem Blatt.

Das Geschäft mit der Fußballbegeisterung machen bei der diesjährigen Fußball-EM die drei großen Sportausrüster unter sich aus: Nike, Adidas und Puma statten jeweils fünf der 16 teilnehmenden Teams aus. Und selbst das einzige Unternehmen jenseits der großen Drei, die britische Umbro als Sponsor der schwedischen Nationalmannschaft, gehört seit Jahresanfang zu Nike.

Harter Wettbewerb

Der Wettbewerb zwischen den Ausrüstern ist ähnlich hart wie der zwischen den Fußballmannschaften. So liefern sich Adidas als zweitgrößter Sportartikelhersteller der Welt und Nike als die Nummer Eins seit Jahren ein Kopf-an-Kopf-Rennen im Fußballsektor.

Wie schon bei der Weltmeisterschaft vor zwei Jahren ist Adidas offizieller Sponsor und Ausstatter aller Funktionäre, Schiedsrichter, Balljungen und Freiwilligen, und stellt auch wieder den offiziellen Spielball. "Durch unser Engagement bei der Euro haben wir eine hohe Präsenz", heißt es bei dem Konzern aus Herzogenaurach.

Adidas rüstet Deutschland, Spanien, Frankreich, Rumänien und den amtierenden Europameister Griechenland aus. Doch dafür, auch den kommenden Titelträger auszustatten, ist das noch lange keine Garantie: Nike beliefert die Niederlande, Kroatien, die Türkei, Russland und Portugal. Puma kann mit Italien sogar den amtierenden Weltmeister aufbieten - darüber hinaus noch die Gastgeberländer Österreich und Schweiz sowie Tschechien.

Nike strotzt vor Optimismus

Nike erwartet, dass die EM den Umsatz ordentlich ankurbeln werde. Vor allem die Trikots der portugiesischen Nationalmannschaft seien sehr gefragt, freut sich ein Unternehmenssprecher.

Puma blickt ebenso positiv auf das Geschäft mit der EM: "Das Fußball-Geschäft hat sich seit der Weltmeisterschaft vor zwei Jahren sehr gut entwickelt", heißt es von dem Unternehmen. Allein im ersten Quartal des laufenden Jahres sei der Umsatz in der Region Europa, Naher Osten und Afrika um zehn Prozent gestiegen, die Auftragsbestände sei im zweistelligen Bereich gewachsen. Diese Entwicklung sei hauptsächlich auf den EM-Effekt zurückzuführen. (APA/Reuters/AP)