Wien - Weitere Jubiläen am Wiener Bio-Zentrum: Kommenden Dienstag feiern die Universitätsinstitute ihr 15-jähriges Bestehen am Standort Dr.-Bohr-Gasse, die Gründung der Max F. Perutz-Laboratorien (MFPL) vor drei Jahren sowie die Bestellung des wissenschaftlichen Direktors der MFPL, Graham Warren, vor einem Jahr.

Nach den Biotechnologie-Universitätsinstituten, die beim Institut für Molekulare Pathologie (IMP) angesiedelt wurden, waren die MFPL als Joint Venture der Medizinischen Universität Wien und der Universität Wien ein weiterer Schritt in der Entwicklung von Biotech & Co. in der Bundeshauptstadt. Die Labors befassen sich mit molekularer Zellbiologie auf allen Ebenen und bringen so die Expertise von 60 Forschergruppen zusammen. Das sind 450 Personen in sechs verschiedenen Forschungsprogrammen.

Forschung

Im Jahr 2007 wurden 255 Studien publiziert. 70 Prozent des Personals wurde über Förderungsgelder finanziert (9,8 Mio. Euro). Dort werden aber auch 700 Studenten ausgebildet. Die Forschungsthemen umfassen Infektionsbiologie, RNA-Biologie, Zell-Signal-Kaskaden, Computer- und Strukturbiologie, Untersuchung der Biologie der Chromosomen sowie Zellmembranen und Zellskelett.

Die MFPLs stehen seit einem Jahr unter Leitung des Molekularbiologen Graham Warren (ehemals Yale University). Benannt sind sie nach Max F. Perutz, dem aus Österreich stammenden Wissenschafter, der 1962 den Chemie-Nobelpreis für die Aufklärung der Proteinstruktur des Hämoglobins bekam. (APA)