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Laur einem Bericht der "Jerusalem Post" hätte die israelische Luftwaffe gerne den US-Tarnkappenbomber F-22 "Raptor" (im Vordergrund).

Foto: AP/US Air Force
Jerusalem/Wien - Die israelische Luftwaffe hofft nach einem Bericht der "Jerusalem Post", dass die USA gegenüber Israel das Verkaufsverbot für den hochmodernen US-Tarnkappenbomber F-22 "Raptor" aufheben. Dieser wäre für einen Einsatz gegen den Iran ideal, zitierte das Blatt in seiner Internetausgabe Kreise der Luftwaffe.

Die US-Regierung verbietet derzeit den Verkauf des von Lockheed Martin produzierten einsitzigen Bombers an fremde Staaten. Am Mittwoch soll Israels Premier Ehud Olmert bei seinem Besuch bei Präsident George W. Bush in Washington das Thema angesprochen haben. Auch sei die Frage bei Gesprächen auf der Ebene der Verteidigungsministerien erörtert worden, so die "Jerusalem Post".

USA nicht abgeneigt

Laut Militärkreisen wäre das Pentagon einer Aufhebung des Verkaufsverbots gegenüber Israel nicht abgeneigt, vor allem angesichts der heraufziehenden atomaren Bedrohung durch den Iran. "Die Vorstellung, dass eine Staffel mit Tarnausrüstung ausgestatteter F-22 unentdeckt in den Iran fliegt...und ihre Raketen auf die Atomanlagen abschießt, das wäre Teil einer Abschreckung", zitierte die Zeitung eine der israelischen Luftwaffe nahestehende Quelle.

Der Vorsitzende des Außenpolitischen Ausschusses des US-Repräsentantenhauses, Howard Berman, sagte gegenüber der "Jerusalem Post" am Donnerstag, er stehe einer Aufhebung des Verkaufsverbots für die F-22 "offen" gegenüber, um die israelische Abschreckungskapazität zu stärken.

Am Freitag hatte der israelische Vizepremier Shaul Mofaz, ehemaliger Generalstabschef und Verteidigungsminister, der Führung in Teheran offen mit einem Militärschlag gedroht. "Wenn der Iran sein Programm zur Entwicklung von Atomwaffen fortsetzt, werden wir angreifen", sagte Mofaz der Tageszeitung "Yedioth Ahronoth". (APA)