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Ein Teil der Proben, die am Donnerstag entnommen wurden, ist von einer weißen Kruste bedeckt. Im Bild: Material der Marsoberfläche nach der allerersten Testgrabung am 1. Juni.

Foto: REUTERS/NASA/JPL-Caltech/University of Arizona/Texas A&M University
Washington - Die US-Sonde "Phoenix" hat mit jener Arbeit begonnen, für die sie von der NASA zum Mars geschickt wurde: Am Donnerstag (MESZ) hat der Lander erste Bodenproben des Roten Planeten genommen und dabei möglicherweise bereits Spuren von Eis gefunden.

Die Probe von etwa 200 Millilitern Volumen enthalte ein Stück, das von einer weißen Kruste bedeckt sei, teilte die NASA am Freitag mit. Die NASA-Wissenschaftler rätseln noch, ob es sich dabei um Eis oder Salz handelt, das bei der Verdampfung von Wasser entstanden sein könnte.

Mit einer kleinen Baggerschaufel wurde das Material vollautomatisch an das Minilabor der Phoenix weitergereicht, die dieses chemisch und geologisch untersucht. "Zuerst muss das Wasser extrahiert werden, um seinen Anteil zu bestimmen", erklärte der wissenschaftliche Leiter der Marsmission Peter Smith von der Universität in Arizona. Ende nächster Woche dürfte eine erste Analyse vorliegen. Unter anderem werden die Proben auch auf Spuren von Kohlenstoff geprüft, der zu den Bausteinen des Lebens zählt.

Wichtiger Moment

Wo Wasser ist, könnten zumindest einfache Organismen leben oder gelebt haben. Smith bezeichnete die Probenentnahme als wichtigen Moment der Mission. Die Analyse des Materials werde dessen genaue Zusammensetzung zeigen, und lasse erstmals Aussagen über Wasservorkommen auf dem Mars zu.

Vor fünf Jahren hatte die US-Sonde "Odyssey" bei ihrem Flug um den Mars in der Polarregion Anzeichen für gefrorenes Wasser unter der Bodenoberfläche entdeckt. Um die Foschungen weiter voran zu treiben, investierte die NASA 420 Millionen Dollar (rund 267 Millionen Euro) in die "Phoenix"-Mission. (APA/red)