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Den Parteichefs von SPÖ und ÖVP mangelt es laut Umfragen an Popularität.

Fotos: REUTERS/Heinz-Peter Bader/DER STANDARD/Matthias Cremer
Wien - In beiden Regierungsparteien kämpfen die Parteichefs mit mangelnder Popularität. Von den Wählern werden weder Bundeskanzler Alfred Gusenbauer in der SPÖ noch Vizekanzler Wilhelm Molterer in der ÖVP favorisiert. Nach einer OGM-Umfrage für die am Montag erscheinende Ausgabe des Nachrichtenmagazins "profil" liegt bei der SPÖ Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller in der Gunst der Wähler voran, in der ÖVP Umweltminister Josef Pröll. Nach einer IMAS-Umfrage für die Samstag-Ausgabe der "Presse" liegt in der Sonntagsfrage die ÖVP derzeit drei Prozentpunkte für der SPÖ.

In der SPÖ sähen 25 Prozent der Österreicher gerne Burgstaller an der Spitze. Gusenbauer wird von 20 Prozent favorisiert, 15 Prozent der Befragten geben an, dass sie für Siemens-Österreich-Chefin Brigitte Ederer stimmen würden. Verkehrsminister Werner Faymann wäre nach Meinung von 12 Prozent der beste SPÖ-Vorsitzende.

Molterers Sympathiewerte schlecht wie nie

In der ÖVP sind die Sympathiewerte Molterers so tief wie noch nie. Sowohl Umweltminister Josef Pröll als auch Klubobmann Wolfgang Schüssel sind beiliebter als der Parteichef. Auf die Frage, von welchem ÖVP-Politiker sie die beste Meinung hätten, nennen 43 Prozent der Österreicher Josef Pröll und 19 Prozent Schüssel. Für Molterer stimmten nur 15 Prozent.

Der frühere ÖVP-Klubobmann und Zweite Nationalratspräsident Heinrich Neisser empfhielt Molterer eine Ablöse Schüssels als VP-Klubobmann. "Molterer wäre stärker ohne Schüssel. Es wäre klug, wenn Wolfgang Schüssel den Klubobmann aufgeben würde", sagte Molterer im "profil" und unterstützt damit die Ansicht des früheren EU-Kommissars Franz Fischler, der bereits vor zwei Monaten einen Rücktritt Schüssels gefordert und damit für helle Aufregung in der ÖVP gesorgt hatte.

ÖVP bei Sonntagsfrage führend

In der Sonntagsfrage hat nach wie vor die ÖVP die Nase vorne. Wären am kommenden Sonntag Nationalratswahlen käme die ÖVP auf 34 Prozent, die SPÖ liegt trotz der jüngsten Personaldebatte weiter bei 31 Prozent. Die FPÖ könnte schon mit 16 Prozent rechnen und liegt damit klar vor den Grünen mit 13 Prozent, das BZÖ hält mit 5,5 Prozent klar über der 4-Prozent-Marke. (APA)