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Maciej Zurawski

Foto:APA/EPA/Radek Pietruszka
Bad Waltersdorf - Der polnischen Fußball-Nationalmannschaft bleibt das Verletzungspech treu. Nach den Ausfällen von Jakub Blaszczykowski und Torhüter Tomasz Kuszczak muss die "Kadra" vor dem zweiten EM-Gruppenspiel gegen Österreich mit Kapitän Maciej Zurawski einen weiteren Spieler vorgeben. Wie Polens Teamarzt am Montag bekanntgab, wird der Stürmer wegen einer Oberschenkelzerrung zumindest in den ausstehenden zwei Partien nicht einsatzfähig sein. Da Polen bereits das erste Turnierspiel absolviert hat, ist eine Nachnominierung ausgeschlossen.

Neben Zurawski, der sich in Wien einer genauen Untersuchung unterzog, beklagte Polen nach der 0:2-Niederlage gegen Deutschland mit Mariusz Lewandowski einen weiteren angeschlagenen Akteur. Der im System von Teamchef Leo Beenhakker wichtige Mittelfeldmann stand Montag ebenfalls nicht im Training, ihm macht eine Knöchelblessur zu schaffen. Nach Auskunft des Teamarztes soll Lewandowski für das Spiel gegen die ÖFB-Auswahl jedoch fit werden.

"Ich weiß nicht, was mit Zurawski passiert ist. Er hat keine Anzeichen gezeigt, dass er verletzt ist", meinte Beenhakker, der den 31-Jährigen zur Pause gegen den eingebürgerten Brasilianer Roger Guerreiro ersetzt hatte. "Ich hatte das Gefühl, dass seine Bewegungen gegen Ende der Spielhälfte langsamer geworden sind. Außerdem wollte ich mit Roger einen Mann bringen, der die laufstarken Spieler wie Smolarek besser einsetzen kann", begründete der Niederländer seine Entscheidung und sagte zu den anwesenden Journalisten: "Auch wenn einige von euch das nicht gerne hören: Er hat dies bestätigt".

Man habe nun drei Tage Zeit, um sich auf die Partie gegen die Österreich vorzubereiten. "Wir haben es weiter in unseren Händen, das ist wichtig. Österreich ist in derselben Position, der Gewinner steht weiter im Turnier, der Verlierer ist mehr oder weniger draußen", meinte der 65-jährige Coach, der anmerkte, "seine Schlüsse" aus der Niederlage gegen Deutschland gezogen zu haben.

Mit der Auftaktniederlage Österreichs gegen Kroatien habe er sich noch nicht beschäftigt, nachdem man erst um 2.30 Uhr in der Nacht auf Montag im Teamquartier eingetroffen sei, meinte Beenhakker. Am Montagnachmittag werde der Trainerstab in einer Besprechung mit Scout Jan Urban jedoch die 0:1-Niederlage des Gastgebers analysieren. Die Startelf gegen Österreich habe er noch nicht im Kopf. "Ich bin glücklich mit diesen Jungs. Und Donnerstag werden wir bereit sein." (APA)