Bogotá - Die kolumbianische Armee hat nach eigenen Angaben den Aufenthaltsort von drei US-Geiseln der linksgerichteten FARC-Rebellen entdeckt. "Wir haben sehr genaue Informationen über den Aufenthaltsort der (Rebellen-)Anführer, der Geiseln und der Lager bekommen", sagte der kolumbianische Verteidigungsminister Juan Manuel Santos am Montag dem Radiosender RCN, ohne den Zeitpunkt der Entdeckung zu nennen.

Soldaten hätten die US-Geiseln Keith Stansell, Thomas Howes und Marc Gonsalves an einem Ort im südöstlichen Verwaltungsbezirk Guaviare vom anderen Ufer aus im Apaporis-Fluss baden sehen und Englisch sprechen hören. Die drei Männer hatten im Auftrag des US-Außenministeriums gearbeitet, als FARC-Rebellen ihr Flugzeug abschossen.

Santos sagte weiter, die Armee habe keinen Versuch zur Rettung der US-Geiseln gestartet, weil deren Sicherheit bei einem solchen Einsatz nicht hätte garantiert werden können. Zum Aufenthaltsort der berühmtesten FARC-Geisel, der franko-kolumbianischen Politikerin Ingrid Betancourt, machte der Verteidigungsminister keine Angaben. (APA)