Die schweren Überschwemmungen nach heftigen
Regenfällen im Mittleren Westen der USA haben US-Medienberichten
zufolge mindestens zehn Menschen das Leben gekostet. In den
Bundesstaaten Wisconsin, Indiana und Iowa traten Flüsse über die
Ufer, Dämme brachen. In dem kleinen Ort Lake Delton (Wisconsin)
rissen die Wassermassen mindestens drei Häuser mit sich, tausende
Menschen in 30 Landkreisen mussten vor den Fluten fliehen, wie die
Zeitung "New York Times" am Dienstag berichtete. Für Teile aller drei
Staaten riefen die Behörden den Notstand aus.
In Wisconsin wurden den Angaben zufolge beinahe 100 Straßen wegen
Überschwemmungen gesperrt. Das Rote Kreuz errichtete Notunterkünfte,
Gefängnisinsassen mussten helfen, Sandsäcke zu füllen. In Iowa
erreichten die Pegel mancher Flüsse Rekordstände. In Indiana, das am
Wochenende von Stürmen und heftigem Regen ebenfalls schwer getroffen
worden war, schütteten die Menschen Dämme auf.
Weitere Niederschläge befürchtet
Während Meteorologen für Dienstag eine Unterbrechung des Regens
vorhersagte, befürchteten sie für die kommenden Tage weitere
Niederschläge. "Leider wird es den meisten Regen in den Gegenden
geben, die schon unter Überschwemmungen zu leiden haben", sagte
Wetterkundler Jim Keeney der "New York Times".
Im Nordosten der USA stöhnten die Menschen unterdessen weiter
unter eine massiven Hitzewelle. In der Hauptstadt Washington stiegen
die Temperaturen am Montag knapp zwei Wochen vor Sommerbeginn auf
beinahe 36 Grad. In zahlreichen Schulen gab es Hitzefrei. In der
Nacht auf Mittwoch erwarteten Meteorologen jedoch, dass kühlere Luft
Erleichterung bringt. Dann sei jedoch wieder mit heftigen Gewittern
und gefährlichem Hagel zu rechnen, hieß es. (APA/dpa)