In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland beginnt am 18. Juni die Notenkonferenz. In den westlichen Bundesländern sind die jeweiligen Stichtage eine Woche später. Die Entscheidungen über das Sitzenbleiben, also den nicht erfolgreichen Abschluss der letzten Stufe der jeweiligen Schulart sind dann spätestens am Tag nach der Konferenz begründet und unter Beifügung einer Rechtsmittelbelehrung dem Schüler mitzuteilen.
Das verflixte neunte Jahr
Laut Statistik Austria waren im Schuljahr 2005/06 (jüngste verfügbare Zahlen) 40.928 Schüler nicht aufstiegsberechtigt. Kritisch wird es meist in der neunten Schulstufe: In den ersten Klassen der berufsbildenden mittleren Schulen bleiben 15,7 Prozent aller Schüler sitzen, in den ersten Klassen der berufsbildenden höheren Schulen 13,7 Prozent, in der fünften Klasse der AHS 12,5 Prozent und an den Polytechnischen Schulen 8,4 Prozent.
Mädchen fallen seltener durch
Generell gilt: Mädchen fallen deutlich seltener durch als Burschen. Nach Schultypen gibt es die meisten Probleme an Handelsakademien für Berufstätige und den Handelsschulen, denn dort fallen insgesamt jeweils rund 20 Prozent aller Schüler durch.
Immerhin 18 Prozent erwischt es noch an Gymnasien für Berufstätige und 12,5 Prozent am Oberstufenrealgymnasien. An Höheren Technischen Lehranstalten (HTL) drehen 11,4 Prozent eine Ehrenrunde, an Handelsakademien 9,5 Prozent und an Höheren Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe 6,9 Prozent der SchülerInnen.
Hauptschüler fallen seltener durch
Wenig Sitzenbleiber gibt es dagegen prozentuell gesehen in den Hauptschulen mit 1,6 Prozent und in den Volksschulen. Von den Jüngsten fallen nur 0,6 Prozent durch. In absoluten Zahlen müssen dagegen immerhin mehr als 2.000 Volks- und mehr als 4.000 Hauptschüler eine Klasse wiederholen.
Wien Hauptstadt der Sitzengebliebenen