Intel arbeitet derzeit an der dritte
Generation des Schnittstellenstandards USB und obwohl es ein universeller
und breit akzeptierter PC-Anschluss sein soll, hält Intel technische
Details bislang geheim. Dies beklagen die Konkurrenz-Halbleiterhersteller
AMD, Nvidia und VIA. Da der Chipriese keinerlei Informationen preisgibt,
sehen sich die drei Unternehmen gezwungen, an einem eigenen Standard zu
arbeiten, berichtet das Branchenportal
Cnet
. "Wir sehen uns dazu
gedrängt, einen eigenen, offenen Standard für den USB-3.0-Host-Controller
zu entwickeln", wird eine AMD-nahe Quelle zitiert.
"USB 3.0
Promoters Group"
Laut dem Insider erhalten jene Unternehmen, die am Halbleitermarkt in
Konkurrenz zu Intel stehen, keinerlei Informationen über die
Spezifikationen von USB 3.0. Lediglich Unternehmen, die der "USB 3.0
Promoters Group" angehören, dürfen die technischen Details einsehen.
Unter den Mitgliedern befindet sich kein Unternehmen, das bei CPUs und
Chipsätzen als Mitbewerber Intels gilt. Mitglieder sind unter anderem
Microsoft, HP, NEC und Texas Instruments. Somit will sich Intel einen
Zeitvorteil bei der Einführung von USB 3.0 schaffen. Intel geht bei der
aktuellen Standardentwicklung ebenso vor, wie dies schon bei USB 1.1 und
2.0 gemacht wurde, beklagt der Informant. Der Chiphersteller will die
technischen Informationen erst dann komplett offen legen, wenn der
Standard fertig ist. Laut Intel soll damit vermieden werden, dass es zu
Kompatibilitätsproblemen kommt, was bei einer zu frühen Veröffentlichung
passieren könnte.
Bis zu fünf Gigabit pro
Sekunde
USB 3.0 verspricht Datenübertragungsraten von bis zu fünf Gigabit pro
Sekunde. Damit ist der Standard fünfmal so schnell wie die aktuell
verwendete USB-2.0-Schnittstelle. Um diese Geschwindigkeit zu erreichen,
setzt man bei Intel auf optische Kabel. Dennoch wird auch die dritte
Generation vollständig abwärts kompatibel sein, denn die elektrischen
Kontakte werden weiterhin in die Stecker integriert. Neben einer höheren
Leistung soll bei der Entwicklung jedoch auch auf energiesparenderes
Arbeiten und verbesserte Effizienz geachtet werden . Im Intel-Konkurrenzlager
will man jedoch nicht untätig zusehen, bis der Chipriese mit dem finalen
USB-3.0-Standard an die Öffentlichkeit geht. "Wir beginnen jetzt mit der
Entwicklung unseres eigenen Standards", berichtet die Cnet-Quelle. Die
ersten Vorbereitungstreffen sollen bereits in der kommenden Woche
stattfinden. (pte)