Wolfgang Zinggl, Kultursprecher der Grünen

Die "mutige Vorgangsweise" von Kulturministerin Claudia Schmied, mit Sabine Haag als künftiger Generaldirektorin des KHM "einer relativ Unbekannten eine Chance zu geben", bekommt Lob vom Kultursprecher der Grünen, Wolfgang Zinggl. Ebenso begrüßte Zinggl in einer Reaktion "die Verstärkung von Frauen in der obersten Führungsebene" und den "Vorzug seriöser wissenschaftlicher und didaktischer Arbeit vor 'Macherqualitäten im Showbiz'". Jedoch sei die "kleine Hysterie, wer das KHM leitet - angesichts des Stillstands in der groß angekündigten Museumsreform - nichts anderes als ein kulturpolitisches Methadon."

Andreas Mailath Pokorny, Wiener Kulturstadtrat

Auch der Wiener Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny hatte dreifach Grund zur Freude über die Bestellung Haags: "Erstens ist Sabine Haag eine überaus kompetente Persönlichkeit, zweitens kommt mit ihr eine weitere Frau an die Spitze einer wichtigen Kulturinstitution und drittens wird damit in einer der weltbedeutendsten Wiener Kultureinrichtungen ein Generationswechsel vollzogen."

Franz Morak, ÖVP-Kultursprecher

Einen schwierigen Start sieht der ÖVP-Kultursprecher Franz Morak für die künftige Generaldirektorin des KHM, Sabine Haag. Kulturministerin Claudia Schmied habe sich "viel zu lange zu Lasten der Planung der eigenen Vorstellungen der Direktorin mit der Besetzung Zeit gelassen", so Morak in einer Aussendung. Haag bringe "gute Kenntnisse der Materie in ihre neue Funktion ein", so Morak. Auch sei die Besetzung mit einer Frau sehr zu begrüßen.

Christine Muttonen, SPÖ-Kultursprecherin

SPÖ-Kultursprecherin Christine Muttonen sieht in Haag eine "sowohl im Kunsthistorischen Museum als auch weit über die Grenzen Österreichs hinaus, hoch anerkannte Person", die die Leitung des KHM übernehmen wird. Haag "ist überaus kompetent, kommt aus dem KHM und kennt daher die Abläufe und Strukturen sehr genau", so Muttonen. Besonders freue sie, dass sich Schmied für "die Verstärkung der weiblichen Führungsriege in den österreichischen Museen entschieden hat". (APA)