Carla Åhlander und Kaucyila Brooke in der Wiener Galerie Andreas Huber
Redaktion
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Mit Carla Åhlander und Kaucyila Brooke hat Andreas Huber zwei Künstlerinnen versammelt, die sich mit gesellschaftspolitischen Themen befassen.
Ein Empfangszentrum für Asylbewerber ist Gegenstand von "Terrain": Carla Åhlander richtet den Blick den Blick von innen nach außen: Zu sehen ist ein Stadtrandgebiet mit einer Autobahnausfahrt, die die Asylbewerber so schnell wohl nirgendwo hinführen wird. Pläne des Geländes kommentieren die unspektakulären Fotos, die im Gegensatz zu den üblichen Medienbildern sehr friedvoll sind. Eine weitere Serie zeigt die im Zentrum untergebrachten Personen, die zu bestimmten Zeiten auf dem Gelände spazieren dürfen. Auch sie sind vollkommen unaufgeregt und halten einen Zustand fest, der mittlerweile in allen Ländern Europas Routine ist.
Kaucyila Brooke geht in der Menschheitsgeschichte weiter zurück: In "Tit for Twat" demontiert sie den Schöpfungsmythos, indem sie an die Stelle von Adam und Eva, Madame und Eve bzw. Adam und Steve gesetzt hat. Als Fortsetzungsroman mit offenem Ausgang konzipiert, zeigt "Can We Talk? - Continued" Fotomontagen zur heterosexuellen und biologistische Matrix der Genesis. Von den Ideen und unterschiedlichen Konzepten von "Natur" fasziniert, begeben sich ihre Figuren auf eine Reise durch Raum, Zeit und eine Geschichte, in der man den paradiesischen Apfel anders aufgeteilt hat. (cb / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 12.6.2008)
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