Frankfurt - Der deutsch-chinesische
Solartechnikanbieter Sinosol will noch in diesem Monat an die Börse
gehen. Ab dem 25. Juni sollen die Titel im streng regulierten Prime
Standard gehandelt werden, kündigte Sinosol am Donnerstag an. Vom 12.
bis 24. Juni können Anleger die Aktien für den Börsengang zeichnen,
die in einer Preisspanne von elf bis 15 Euro angeboten werden.
Die insgesamt bis zu 5,3 Mio. Titel stammen größtenteils aus einer
Kapitalerhöhung. Aus dem Bestand der Altaktionäre - zu denen unter
anderem die Beteiligungsgesellschaften Mountain Super Angel sowie die
KST Beteiligungs AG gehören - kommen rund 500.000 Aktien sowie
688.000 Papiere für die Mehrzuteilungsoption. Die Transaktion wird
von der Unicredit begleitet. Im ersten Halbjahr 2007/2008 setzte
Sinosol mit Photovoltaik-Systemen sowie der Entwicklung von
schlüsselfertigen Solarparks 35,6 Mio. Euro um und erzielte ein
Ergebnis vor Steuern von 2,2 Mio. Euro. Mit dem Geld aus dem
Börsengang will das Unternehmen mit Hauptsitz in Stuttgart vor allem
weitere Anlagen finanzieren.
Sollte Sinosol der Sprung auf das Parkett wie geplant gelingen,
wäre es das erste Unternehmen, das 2008 neu auf den Listen des Prime
Standards auftaucht. Erst vor wenigen Tagen hatte GK Software sein
Debüt am Kapitalmarkt auf unbestimmte Zeit verschoben, und auch der
IT-Großhändler Devil machte kurz vor dem Handelsstart einen
Rückzieher. Doch Börsenkandidaten aus dem Bereich erneuerbare
Energien haben Experten zufolge gute Chancen auf ein erfolgreiches
Debüt, denn angesichts der Diskussion um alternative Energie und dem
hohen Ölpreis stehen Aktien von Solarunternehmen hoch in der Gunst
der Anleger. (APA/Reuters)