Russlands Präsident Dmitri Medwedew will der kyrillischen Schrift im Internet mehr Präsenz verschaffen und damit die russische Sprache in der Welt stärken. Am Mittwoch forderte Medwedew eine Internet-Domain in kyrillischer Schrift für Russland.

Mit dem Latein am Ende

Bisher nutzen russische Internetseiten wie fast überall in der Welt Domain-Bezeichnungen in lateinischer Schrift. Die Adressen enden entweder auf .ru oder auch noch auf .su, was ursprünglich für die Sowjetunion vorgesehen war. Aus Branchenkreisen verlautete, Russland bemühe sich um die Domain-Endung .rf für Russische Föderation, aber in kyrillischer Schrift.

Angst um Einfluss

Die Regierung in Moskau ist offenbar besorgt, dass Russisch - einst die Hauptsprache in der Sowjetunion - heute an Einfluss verliert, und zwar zugunsten lokaler Sprachen und vor allem des Englischen. Russisch ist eine der sechs Hauptsprachen der Vereinten Nationen. Weltweit sind nur Mandarin (China), Englisch, Hindi/Urdu, Arabisch und Spanisch weiter verbreitet. (APA/Reuters)