Wie die aussehen werden, hat sich der Minister selbst nicht überlegt, nur wie sie heißen: "Es handelt sich um Bedingungen, nicht Beschränkungen", korrigiert er seine Forderung. Eine mögliche Bedingung: Bachelor-Studierende sollen schon ihre Wahlfächer an das von ihnen angestrebtes Master-Studium orientieren.
So ganz will sich Hahn aber auch nicht darauf festlegen. Zum Glück. Denn wer in den vergangenen fünf Jahren an einer öffentlichen Hochschule studiert hat, weiß: Kurse wählt meist nicht der Studierende selbst aus, sondern der Computer - nach Zufallsprinzip oder "First come first served"-Prinzip. Dass die Wahlfächer dann auch tatsächlich die eigenen Interessen widerspiegeln, ist Glückssache.
Andere Vorschläge hat der Wissenschaftsminister derzeit nicht auf Lager. Nur eins sei sicher: Quantitative Beschränkungen kämen nicht infrage, die Zahl der Studierenden bleibe offen.
Das könnte man Hahn allerdings nur glauben, wenn er seine "Bedingungen" im Begutachtungsentwurf klarer definiert hätte. So überlässt er den Universitäten das Denken. Sein Hinweis, dass es sich nicht um Knock-Out-Verfahren handeln soll, ist dabei fraglich. Immerhin lassen sich strenge Prüfungen leichter in die Praxis umsetzen als Hahns vage Vorstellungen.