Verzögerungen beim Umbau des Kiewer Olympia-Stadions stoßen der UEFA sauer auf. Präsident Platini hat ein Ultimatum gestellt
Redaktion
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Kiew - Die kommende Fußball-Europameisterschaft 2012
in Polen und der Ukraine steht weiterhin unter keinem guten Stern.
Nun gibt es Probleme bei der Renovierung des Olympia-Stadions in
Kiew. Auch vom Co-Gastgeber Polen gab es in den vergangenen Monaten
viele Negativ-Meldungen, von einem Korruptionsskandal bis hin zu
Problemen bei den Stadienbauten. UEFA-Präsident Michel Platini hatte
deshalb den Ausrichtern schon im vergangenen Jänner ein Ultimatum
gestellt.
Ohne Plan
Der Auftrag zur Renovierung des 80.000 Zuseher fassenden Stadions
in Kiew war für rund 379 Mio. Euro an die "Archaisa Design Group" aus
Taiwan gegangen, die auch ein benachbartes Shopping-Center errichten
sollte. Ein Vertreter des ukrainischen Verbandes meinte nun zur
Tageszeitung "Sport Express", das asiatische Unternehmen sei offenbar
nicht imstande, das Projekt zeitgerecht zu realisieren.
Obwohl der Auftrag vorsah, ein Stadion mit einer Kapazität von
85.000 Plätzen zu errichten, wurde bisher seitens des Bauunternehmens
nur ein Plan für 50.000 Sitze vorgelegt. Das sei weder für den
ukrainischen Verband noch für die UEFA akzeptabel, meinte ein
führender Repräsentant des ukrainischen Verbands.
Juli-Besichtigung entscheidet
Nun gebe es nur noch zwei Möglichkeiten. Entweder die Regierung
engagiere eine neue Firma für den Umbau oder die UEFA erkläre, dass
es unmöglich sei, die EURO in der Ukraine auszutragen. Platini wird
am 1. und 2. Juli nochmals die Ukraine bereisen, um sich persönlich
ein Bild vom Stand der Vorbereitungen zu machen. (APA/Reuters)
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