Von Tele2 hieß es am Donnerstag: "Zu Gerüchten und Spekulationen äußern wir uns als börsenotiertes Unternehmen nicht." Tele2 Österreich ist eine Tochter der schwedischen Tele2-Gruppe und hatte erst vor drei Jahren den Mitbewerber UTA übernommen.
Kurz nach der Übernahme hatte es geheißen, nun könnte Tele2 auch One schlucken, mittlerweile wird der drittgrößte heimische Mobilfunker aber selbst als Interessent an einem Kauf von Tele2 genannt. Weiters sollen laut "Format" auch T-Mobile und Finanzinvestoren Interesse angemeldet haben. Am kommenden Montag laufe jedenfalls die Frist für die nicht verbindlichen, indikativen Angebote ab, die zwischen 60 und 80 Millionen Euro liegen, so das Magazin.
Anlass für Kritik
Innerhalb der Branche hatte es schon bei der Übernahme des Festnetzanbieters eTel durch die Telekom Austria im Vorjahr heftige Kritik an einer möglichen Re-Monopolisierung gegeben. So kritisierten die Alternativen Anbieter, dass es zu wenig Auflagen für die Telekom gegeben habe. "Die Entscheidung ist für uns unverständlich, da sie in unserem Rechtsverständnis klar dem Kartellgesetz widerspricht", sagte damals Tele2-Chef Robert Hackl. Sogar die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) schaltete sich ein und kritisierte die Vorgangsweise der Telekom-Regulierungsbehörde RTR. Für Rumoren sorge auch der Kauf der Tele2-Handysparte durch die Telekom Austria, ebenfalls im Vorjahr.