3D-Kopien und ausgewählte Fundstücke im Weinstadtmuseum zu sehen - Objekte anschließend in Wien
Redaktion
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Krems - Die drei 27.000 Jahre alten Säuglingsbestattungen, die
2005 bzw. ein Jahr später von Archäologen am Kremser Wachtberg
entdeckt wurden, stehen im Mittelpunkt einer Sonderausstellung in Krems. Das Weinstadtmuseum zeigt die Bestattungen noch bis 29. Juni durch eine 3D-Kopie und Fotos, da die Originale für Transporte zu fragil seien, gab die Österreichische Akademie
der Wissenschaften (ÖAW) am Donnerstag bekannt. Zudem werden einige ausgewählte Funde des Siedlungsplatzes gezeigt.
Im Anschluss an die Kremser Schau sind die Objekte im Rahmen einer großen Sonderausstellung im Naturhistorischen Museum in Wien zu sehen. Diese findet
anlässlich der 100-jährigen Auffindung der Venus von Willendorf
statt.
Hintergrund
2005 wurde eine 27.000 Jahre alte Doppelbestattung von
Neugeborenen bei Grabungen am Wachtberg gefunden. Die Grablegung der
Baby-Doppelbestattung mit Beigaben in Form einer Kette aus
Elfenbeinperlen sowie einer Einbettung der Verstorbenen in roten
Farbstoff blieb deshalb so gut erhalten, weil die Grabgrube mit dem
Schulterblatt eines Mammuts abgedeckt und damit geschützt war. Ein
Jahr später wurde, nur einen Meter daneben, eine weitere
Säuglingsbestattung freigelegt. Es handelt sich laut ÖAW bei diesen
drei Säuglingen nicht nur um die ältesten Bestattungen Österreichs,
sondern auch um weltweit einzigartige Funde.
(APA/red)
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