Ivo Vastic (Torschütze Österreich): "Die Kulisse war hervorragend. Ich habe mir Mut gemacht, das Tor zu machen. Ich habe mich auf den Schuss konzentriert. Ich habe gewusst, dass der Tormann länger auf der Linie bleibt. Wenn ich so treffe wie heute, dann hat der Tormann keine Chance. In der ersten Halbzeit haben wir zu viel Kräfte verschlissen. Wenn wir Tore nicht machen, dann ist es natürlich schwer. Sie haben hervorragende Einzelspieler. Ich glaube schon, dass die Deutschen zu besiegen sind. Die sind jetzt angeschlagen. Werden wir sehen, wer die stärkeren Nerven hat."

Sebastian Prödl: "Wir haben 90 Minuten daran geglaubt, das hat man gesehen. Es war hoch verdient, aber wir haben eigentlich mehr wollen. Das Gegentor war ein bisschen Pech, zum Glück hat der Schiedsrichter am Schluss das Foul gesehen. Den Elfmeter kann man geben, solche Szenen kommen oft vor, er hat mich niedergerissen. Jetzt ist alles offen, jetzt haben wir das nächste Endspiel gegen Deutschland. Man hat gesehen, was wir vor eigenem Publikum mobilisieren können. Wir müssen an unsere Chance glauben und die nützen."

Martin Stranzl (Verteidiger Österreich): "Natürlich sind wir nach dem Schlusspfiff etwas unglücklich über dieses Resultat, aufgrund der ersten Hälfte, da hätten wir klar 3:0 führen können und anders gespielt. Wir haben dem Publikum aber wieder ein tolles Spiel geboten und sind zum Schluss mit dem Ausgleich belohnt worden. Wenn wir weiter kommen wollen, brauchen wir jetzt drei Punkte gegen die Deutschen."

Christoph Leitgeb (Mittelfeldspieler Österreich): "Ich habe zwei Gedanken gehabt beim Torschuss, es war aber die falsche Entscheidung. Wir haben dann aber noch alles gegeben und sind mit dem Punkt zufrieden. Wir haben immer geglaubt, dass wir den Ausgleich machen können."

Friedrich Stickler (ÖFB-Präsident): "Ich war die ersten 20 Minuten begeistert. Dann kam das Tor, das war natürlich ein Schock. Das waren zehn Jahre meines Lebens, aber zum Glück mit einem Happy End. Wenn wir unsere Leistung aus den ersten 20 Minuten wiederbringen, dann halte ich Vieles für möglich. Für mich ist der Montag ein kleines Finale und für uns ein ganz, ganz wichtiges Spiel."

Roger Guerreiro (Torschütze Polen): "Wir waren bis zur letzten Minute von unserem Sieg überzeugt. Wir waren die bessere Mannschaft, müssen aber jetzt damit leben."

Leo Beenhakkker (Teamchef Polen): "Vor dem Turnierbeginn haben wir alle eine DVD erhalten, wo sehr gut zu sehen war, was eine Schwalbe ist. Das wurde diesmal auch versucht, um den Strafstoß zu erhalten. Der Referee hat was gesehen, was niemand gesehen hat. Die UEFA hat uns stundenlang erklärt, und in diesem Spiel hat in der 91. Minute jemand ein bisschen gestoßen. Ob für den englischen Schiedsrichter das Turnier zu Ende ist, müssen sie mich nicht fragen. Gegen Deutschland haben wir zwei Tore bekommen und verloren, das ist zu akzeptieren. Aber heute haben wir bekommen, was wir nicht verdient haben. In den ersten 20 Minuten hat meine Mannschaft etwas geschlafen, in der zweiten Hälfte haben wir aber gut gespielt. Das 1:1 tut weh. Ich fühle mich noch immer sehr schlecht, mit diesem Ergebnis sind wir draußen, das schmerzt. Wir müssen noch viel lernen. Jetzt ist Österreich erfreut."