Bild nicht mehr verfügbar.

Alkohol in großen Mengen: Offenbar wirksam gegen rheumatoide Arthritis, als Präventivmaßnahme dennoch von keinem Arzt empfohlen.

Foto: REUTERS/Jeff J Mitchell
London - Eine vermeintlich gute Nachricht für all jene, die sich vom Hausarzt das Trinken nicht verbieten lassen wollen: Alkohol kann die Entstehung einer rheumatoiden Arthritis verhindern. Der Vergleich von 1.650 Patienten mit 1.100 gesunden Menschen gleichen Alters und Geschlechts zeigt, dass die Gefährdung für die entzündliche Gelenkerkrankung mit zunehmender Menge des Alkoholkonsums deutlich sinkt. Rauchen erhöht das Erkrankungsrisiko dagegen, wie die Studie aus Schweden zeigt.

Jenes Viertel der Teilnehmer, das dem Alkohol am stärksten zusprach, hatte eine um 50 Prozent geringere Erkrankungswahrscheinlichkeit als diejenigen Menschen, die besonders wenig konsumierten. Dieser Effekt war bei Männern und Frauen ähnlich stark ausgeprägt.

Rauchen fördert rheumatoide Arthritis

Tabakkonsum erwies sich dagegen als derjenige Umweltfaktor, der das Risiko für rheumatoide Arthritis am stärksten erhöhte, wie die Umweltmediziner des Stockholmer Karolinska-Insituts im Fachblatt "Annals of the Rheumatic Diseases" betonen. Warum Alkohol das Krankheitsrisiko senkt, ist derzeit nicht bekannt. Dass präventiver Alkoholkonsum in größeren Mengen trotzdem kein geeignetes Mittel der Wahl ist, zeigen die Folgeschäden, die einen langjährigen massiven Alkoholmissbrauch begleiten. (APA/red)