"Freiheit und Demokratie in der Welt verbreiten"
In einer Rede vor der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris hatte Bush das gute transatlantische Verhältnis gewürdigt. "Wenn die Zeit gekommen ist, einen neuen amerikanischen Präsidenten willkommen zu heißen, werde ich das Vergnügen haben, ihm zu sagen, dass das Verhältnis zwischen den USA und Europa das umfassendste und dynamischste aller Zeiten ist", sagte er. Die freie Welt müsse im Geiste des Marshall-Plans und der Demokratisierungen nach dem Zweiten Weltkrieg fortfahren, Freiheit und Demokratie in der Welt zu verbreiten. "Wie im Kalten Krieg müssen wir auch heute in einem großen Kampf bestehen, der Schlacht der Ideen", sagte Bush.
Mit Blickrichtung auf den Irak äußerte sich Bush optimistisch, ein längerfristiges Sicherheitsabkommen mit Bagdad zu erzielen. "Es ist eine souveräne Nation. Wir werden hart arbeiten, um ihre Wünsche einzubeziehen. Es ist ihr Land." Das Sicherheitsabkommen soll die rechtliche Grundlage für den weiteren Verbleib der US-Truppen im Irak bilden, wenn das UNO-Mandat Ende des Jahres abläuft. Ministerpräsident Nuri al-Maliki hatte am Freitag erklärt, die Verhandlungen mit den USA steckten in der Sackgasse. Washington soll das Recht beanspruchen, vom Irak aus jedes Land anzugreifen, "das eine Gefahr für die internationale Stabilität darstellt". Die USA hatten den Iran unter anderem beschuldigt, die Befriedungsbemühungen im Irak durch verstärkte Waffenlieferungen an Milizen gezielt zu torpedieren.
"Von einem Abzug der britischen Truppen Abstand nehmen"
Bush will bei seinem London-Besuch auf die britische militärische Unterstützung im Irak pochen. Er werde Premierminister Brown dazu drängen, von einem Zeitplan für einen Abzug der britischen Truppen Abstand zu nehmen, sagte Bush in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit dem Londoner "Observer". Derzeit sind noch etwa 4000 britische Soldaten im Irak stationiert.