Die Parlamentarier begehren Auskunft über intransparente Immobilienverkäufe (teilweise zum Nachteil der ÖBB), die undurchsichtigen Spekulationsgeschäfte von 613 Mio. Euro und die weder Aktienrecht noch Bundesbahnstrukturgesetz entsprechende Umsetzung der ÖBB-Struktur, in der die Holding teilweise direkt in die operativen Gesellschaften durchgegriffen hat.
Am meisten Munition steckt in den (bis dato "nur" Buchverluste produzierenden) Swap-Geschäften vom Herbst 2005. Sie haben in der Bilanz 2007 Wertberichtigungen verursacht, die nur dank Auflösung von Rückstellungen auf 197 Mio. Euro gedrückt werden konnten. Die Opposition entrüstet der freundliche Umgang des ÖBB-Holding-Aufsichtsrats mit der Causa – und damit letztlich des Verkehrsministers, also Werner Faymann (SP).
Sie haben – obwohl Wirtschaftsprüfer teils grobe Verstöße gegen Konzernrichtlinien, ÖBB-Geschäftsordnung, Spekulationsverbot und Aufsichtsrats-Informationspflichten orten – den aus Huber und Finanzchef Erich Söllinger bestehenden Holding-Vorstand nicht das Misstrauen ausgesprochen, sondern mit Abfindung in die Wüste geschickt.