Public Viewing, das ist Party ohne Ende. Sind die eigenen Leute rausgeflogen, sucht man sich eben andere, mit denen man sich identifizieren kann. Das ist wie Rave minus Ästhetik, sagt Diederich Diederichsen, Kunsttheoretiker und Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Deutschland gegen Österreich, da hat er's ja leicht, als Deutscher, der in Wien lebt. Plus: Das neue Buch von Diederichsen - "Eigenblutdoping" -, in dem es um den grassierenden Trend zur Selbstverwertung geht. Was früher ein Privileg der Künstler war, ist heute zur herrischen Forderung an alle geworden: Sei gefälligst kreativ, rund um die Uhr, zum Wohle der Firma! Was das mit den boomenden Kunstmärkten zu tun hat, erklärt Diedrich Diederichsen im FS-Misik-Gespräch.

Links:

Wikipedia-Eintrag über Diederichsen

Interview mit Diederichsen in der "Welt"

Robert Misik über Diederichsens Buch "Eigenblutdoping"

Diederichsen in der "taz"

"Ich bin zu blöd für Diederichsen"