Bukarest - Im rumänischen Dorf Voinesti ist am Sonntag
ein Toter zum Bürgermeister gewählt worden. Wie die rumänische
Nachrichtenagentur Mediafax berichtete, war der 58-jährige Kandidat
in der Früh des Wahltags überraschend gestorben. Die lokalen Behörden
und die Bürgerrechtsorganisation Pro Democratia hatten daraufhin das
Zentrale Wahlbüro in Bukarest verständigt. Doch dieses entschied,
dass die Wahl planmäßig weitergehen solle, da ein solcher Fall im
Gesetz nicht vorgesehen sei.
Kandidat war seit 18 Jahren sozialdemokratischer Bürgermeister
Falls der Gegenkandidat die Wahl gewinnen sollte, würde man dies
anerkennen, falls der Tote die meisten Stimmen bekomme, würde man
über eine Lösung nachdenken, erklärte das Wahlbüro. Obwohl das
Ableben des 58-Jährigen sich im Lauf des Tages in dem Dorf bei Iasi
herumsprach, bekam der Tote, sozialdemokratischer Bürgermeister seit
18 Jahren, 1051 Stimmen, 43 mehr als sein liberaler Gegenkandidat.
Weitere Bürgermeisterkandidaten gab es nicht, denn es handelte sich
um Stichwahlen nach dem ersten Wahlgang zwei Wochen zuvor. (APA/dpa)