Die französische Finanzmarktaufsicht billigt die Fusion der Energiekonzerne und auch die vorgesehene Ausgliederung der Suez-Umweltsparte
Redaktion
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Paris - Die französische Finanzmarktaufsicht hat grünes Licht für die Fusion der Energiekonzerne Gaz de France (GdF) und Suez gegeben. Die Börsenwächter billigten dabei auch vorgesehene Ausgliederung der Suez-Umweltsparte als eigenes börsennotiertes Unternehmen, wie beide Konzerne am Montag in Paris mitteilten. Die neue Gruppe GdF Suez wird demnach ebenso wie Suez Environnement am 22. Juli erstmals an der Börse notiert. Zuvor müssen noch die Aktionäre von Suez und GdF bei außerplanmäßigen Hauptversammlungen am 16. Juni über die geplante Fusion zum viertgrößten Strom- und Gaskonzern der Welt abstimmen.
GdF und Suez kamen 2007 zusammen auf einen Umsatz von knapp 74,3 Mrd. Euro, wenn schon die Bedingungen nach der Fusion zugrunde gelegt werden. Der Gewinn lag bei 5,6 Mrd. Euro. Die Fusion war Anfang 2006 von der französischen Regierung eingefädelt worden, um Suez vor einer feindlichen Übernahme durch den italienischen Energiekonzern Enel zu schützen. Das Projekt stieß aber in Frankreich auf große Widerstände, weil der Staat dadurch anders als zugesichert seine Mehrheit bei GdF verliert. An der neuen Gruppe wird Paris fortan 35,6 Prozent halten und größter Einzelaktionär sein.
Dieser Anteil wurde erst möglich, nachdem sich Suez auf Druck von Präsident Nicolas Sarkozy im vergangenen September bereiterklärt hatte, seine Umweltsparte auszugliedern. Sonst wäre das private Unternehmen zum bei weitem dominanten Unternehmen in dem Zusammenschluss geworden. Suez Environnement zählt 62.000 Beschäftigte und machte 2007 einen Umsatz von zwölf Mrd. Euro. GDF Suez wird 35 Prozent an dem Versorger halten. Zwölf Prozent übernehmen die bisherigen Suez-Aktionäre, weitere zwei Prozent die Beschäftigten. 51 Prozent werden frei an der Börse gehandelt. (APA/AFP)
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