AMD
hat am Montag, anlässlich
International Supercomputing Conference (ISC)
die FireStream 9250 vorgestellt. Bei
einfacher Genauigkeit knackt sie im Bereich der Rechenleistung laut AMD
die Ein-Teraflop-Marke, und das bei einer Leistungsaufnahme von unter 150
Watt. Die Firestream ist dabei mehr als eine einfache Grafikkarte. "Es
ist eine Mischform, in FireStream 9250 der Grafikprozessoren (GPUs) als Co-Prozessoren
genutzt werden", beschreibt Michael Schmid, AMD PR Manager DACH, die
Karte gegenüber pressetext. Die Karte ist als Beschleuniger für das High
Performance Computing (HPC) ausgelegt und verspricht in Anwendungen wie
beispielsweise der Finanzanalyse deutlich höhere Rechenleistung als eine
CPU allein. Damit liegt sie im aktuellen Supercomputing-Trend.
"Die FireStream 9250 wird in beiden
Szenarien auftauchen"
IM HPC-Bereich wird immer mehr auf Chips gesetzt, die für intensive
Grafikaufgaben entwickelt wurden - vom Desktop-Supercomputer belgischer
Forscher mit vier Grafikkarten bis hin zum derzeit schnellsten
Supercomputer der Welt, "Roadrunner". "Die FireStream 9250 wird in beiden
Szenarien auftauchen", ist Schmid überzeugt. Mit ihrer Rechenleistung
soll sie Entwickler in HPC-Systemen aller Größen bei der Bewältigung
komplexer Rechenaufgaben unterstützen. Dazu setzt AMD auch auf ein
Software Development Kit, das Programmierern beim Ausschöpfen der
Leistungsfähigkeit der Karte unterstützen soll. Das
Beschleunigungspotenzial gegenüber einem System nur mit CPU ist groß, bei
einem Anwendungsbeispiel im Bereich der Finanzanalyse konnte die
Performance um das 55-fache gesteigert werden, so AMD. "Das ist der erste
Schritt zur Konvergenz von CPU und GPU", meint Schmid. Es werde von AMD
geplant, ab nächstem Jahr Chips anzubieten, die Rechenkerne beider Arten
integrieren.
"Cell"
Die Familie der FireStream-Beschleunigerkarten für HPC-Anwendungen sei
nicht als Antwort auf den Erfolg des Playstation-3-Prozessors "Cell" als
Supercomputing-Beschleuniger zu verstehen, betont AMD-Sprecher Stephan
Schwolow. "Wir haben schon lange in diese Richtung gedacht", so der
Unternehmenssprecher zu pressetext. Schon im November wurde das erste
FireStream-Modell 9170 vorgestellt. Gegenüber diesem Vorgänger wird in
der FireStream 9250 die Rechenleistung bei einfacher Genauigkeit
verdoppelt, der Preis dagegen mit 999 Dollar etwa halbiert. Das könnte
mit einer insgesamt etwas anderen technischen Ausstattung zusammenhängen.
Bestätigt ist, dass das neue Modell mit einem Gigabyte DDR3-RAM weniger
integrierten Speicher aufbietet. Auf den Markt kommen soll es im dritten
Quartal dieses Jahres, doch bei der ISC in Dresden werden ab morgen
Demonstrationssysteme gezeigt. (pte)