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Siemens-Chefin Brigitte Ederer bezeichnete die Ölpreishausse während der letzten Jahre als "dramatische Entwicklung", der man u.a. durch bessere Technologien beikommen könne.
Der Interessensverband, unterstützt die Zeile der EU-Kommission, die Energieeffizienz bis 2020 um 20 Prozent zu steigern, hält jedoch die Österreich abverlangten 34 Prozent an erneuerbaren Energien für nicht durchführbar. Die IV hat immer wieder zu restriktive Vorgaben in Sachen CO2 und zu hohe Förderungen für Ökostrom kritisiert.
Kein Sinken des Ölpreises erwartet
Auf kürzerfristige Prognosen zum Ölpreis wollte sich Verbands-Präsident Veit Sorger am Montag nicht einlassen: "Wir können den Ölpreis nicht beeinflussen, aber eine dramatisches Sinken ist am Horizont nicht zu sehen - auch wenn Saudiarabien zusagt, die Förderung zu steigern. Das kann aber die Versorgung sicherstellen, was ebenso wichtig wie der Preis ist."
Ederer bezeichnete die Ölpreishausse während der letzten Jahre als "dramatische Entwicklung", der man u.a. durch bessere Technologien beikommen könne. Peter Orisich, Vorstandschef von Mondi Packaging Bag Division, rechnet mit den Marktkräften. Diese würden den Ölpreis dämpfen, meinte er: "Der Effekt tritt nicht sofort ein, ein Paradimenwechsel benötigt Zeit." Die Frage, ab wann die Industrie selbst mit dem Rückgang der weltweiten Ölförderung rechnen, ("Peak Oil"), wollte keiner der Business-Leader konkret beantworten.
Orisich, der zusammen mit Ederer Vorsitzender der IV-"Fokusgruppe" zu Energie und Umwelt ist, plädierte u.a. eine bessere Ausnutzung der bestehenden Infrastruktur, mehr grüne Informations-und Kommunikationstechnologie und mehr öffentliche Gelder für Energieforschung und Innovation. Bis in fünf Jahren sollten sich die öffentlichen Ausgaben für Energieforschung auf jährlich 100 Mio. Euro vervielfachen, sagte er.
Intelligente Stromnetze
Als Beispiel technologischer Lösungsansätze nannte Siemens-Managerin Ederer "intelligente Stromnetze, "smart grids", an denen der Münchener Technologiekonzern auch in Wien forscht. Damit soll die Stromproduktion, die künftig dezentraler als heute stattfinden wird, besser genutzt und gesteuert werden. Es gebe keine Alternative zu mehr Nachhaltigkeit und Energieeffizienz, beteuerte Ederer.