Wien - Unspektakulär, ohne größere Zwischenfälle ist die EURO-Arbeit des österreichischen Roten Kreuz (ÖRK) bisher verlaufen. Beim dreitätigen Nova Rock mit 1.900 Interventionen habe es bisher mehr Einsätze gegeben als bei der gesamten EM, zog ÖRK-Einsatzleiter Gerry Foitik am Montag Bilanz. Einer der Gründe: "Die Auslastung der Fanzonen liegt im Bereich von zehn Prozent des möglichen. Die Großen gehen besser als die Kleinen."

Er gehe davon aus, dass viele der Übertragungs-Stätten im Laufe der kommenden Tage reduzieren bzw. zu sperren werden, meinte Foitik. Weitere Gründe dafür, dass sich die Einsätze bisher sehr im Rahmen halten: "Die Zuseher sind sehr diszipliniert. Es hat nix, keine Ausschreitungen gegeben."

Hohe Preise - wenig Konsum

"Der Alkoholkonsum spielt außerdem eine mäßige Rolle, vielleicht weil es nicht heiß genug ist und die Preise relativ hoch sind", so Foitik weiter. "Dadurch trinken die Leute weniger. Von der Sicherheitssituation war das perfekt." Durch das schlechtere Wetter würden zudem einfach weniger Menschen ihre Wohnungen verlassen und Public Viewings besuchen.

Außer Bagatellen wie die Versorgung mit Kopfwehtabletten und Pflastern habe es bisher kaum etwas gegeben, sagte Foitik. "Für uns war das bis jetzt sehr ruhig, sehr freundlich und sympathisch." Trauriger Höhepunkt sei bisher der Tod eines jungen kroatischen Fans in Klagenfurt an Herzkreislaufversagen gewesen. (APA)