Insgesamt beläuft sich der Open Interest der fünf führenden Zertifikate-Emittenten in Österreich (Volksbank, Raiffeisen Centrobank, Sal. Oppenheim Österreich, Erste Bank und Bank Austria) laut Zertifikate-Forum per 31. Mai 2008 auf 5,7 Milliarden Euro. Die Zahlen des jüngsten Mitgliedes des Zertifikate Forum Austria, der ABN Amro, sind in dieser Marktstatistik nicht enthalten. Bei einem geschätzten Marktanteil der fünf Mitglieder von 70 Prozent ergibt sich ein Gesamtvolumen bei Privatanlegern inklusive Zinsprodukte von rund 12 Milliarden Euro.
Anlageprodukte
Der Anteil von Anlageprodukten am Gesamtmarkt beläuft sich auf 98,9 Prozent, die risikoreicheren Hebelprodukte kommen auf 1,1 Prozent. Anlageprodukte mit längerfristigem Anlagehorizont wie Garantie-, Bonus- oder Index-Zertifikate, seien fast ausschließlich für das Gesamtwachstum im Berichtsmonat verantwortlich. Der Grund dafür - heißt es im Monatsbericht -sei ihr hoher Anteil am Gesamtvolumen. Insgesamt sind in diesem Segment aktuell rund 5,7 Milliarden Euro investiert.
Verantwortlich für das gewachsene Volumen seien die leicht positiven Preiseffekte. Die Kurse sind im Berichtsmonat marginal um 0,3 Prozent gestiegen. Bereinigt durch den Preiseffekt ergibt sich ein Wachstum von 1 Prozent bzw. 54 Millionen Euro im Vergleich zum Vormonat. Seit Jahresbeginn ist bei Anlageprodukten ein deutlicher Zuwachs von 3,9 Prozent bzw. 214 Millionen Euro zu beobachten.
Anstieg bei Hebelprodukten
Hebelprodukte (Optionsscheine, Turbo- bzw. Knock-Out-Zertifikate) sind im Berichtsmonat überproportional um 11,5 Prozent bzw. 6 Millionen Euro gestiegen. Der Open Interest beträgt in diesem Segment derzeit 63 Millionen Euro (im Vormonat April waren es 57 Millionen Euro). Diese Entwicklung sei fast vollständig auf die positiven Preiseffekte zurückzuführen. Durchschnittlich sind die Kurse im Mai um 10,8 Prozent gestiegen. Daher ergibt sich preisbereinigt ein Wachstum von "nur" 0,7 Prozent bzw. 395.000 Euro im Vergleich zum Vormonat.