Madrid - Spaniens größte Fluggesellschaft Iberia wird nach Angaben ihres Großaktionärs Caja Madrid trotz hoher Kerosinpreise und eines Quartalsverlusts im Gesamtjahr keine roten Zahlen schreiben. Die Situation sei zwar kompliziert und Iberia sehr stark vom hohen Ölpreis betroffen, sagte Caja-Verwaltungsratchef Miguel Blesa am Dienstag auf eine Konferenz in Nordspanien. "Aber sie (Iberia) wird nicht in die Verlustzone rutschen."

Blesa erklärte zudem, Iberia führe Gespräche mit ihrem Anteilseigner British Airways über eine Allianz. Über eine Fusion werde aber nicht gesprochen. Caja Madrid besitzt 23 Prozent an Iberia, British Airways hält 13,5 Prozent an dem Rivalen.

Mitte Mai hatte Iberia für das erste Quartal einen Betriebsverlust von 28,3 Mio. Euro ausgewiesen. Grund dafür sind die Rekordpreise für Rohöl. Zudem bekommt Iberia vor allem auf den innerspanischen und europäischen Strecken zunehmend Wettbewerbsdruck von Konkurrenten wie Ryanair und EasyJet zu spüren. Zusätzlich jagt der neue Hochgeschwindigkeitszug zwischen Madrid und Barcelona der Airline Kunden ab. Kerosinkosten machen inzwischen ein Viertel aller Ausgaben für Iberia aus. Ende Mai hatte das Unternehmen die geplante Übernahme der zweitgrößten spanischen Fluggesellschaft Spanair platzen lassen. Man habe sich nicht über die Kauf-Bedingungen einigen können, hatte es geheißen. (APA/Reuters)