Gebratener Schafskäse im Kürbiskernmantel auf mit Kürbiskernöl mariniertem Ruccola

Foto: Rita Newman
Washington - Drei Monaten nach Umstellung des Lebensstils seien bei Männern mit einer wenig gefährlichen Prostatakrebs-Variante Abwehrgene gegen Krebs aktiviert und Tumorgene gebremst worden, schreiben US-Forscher in den "Proceedings" der US-Akademie für Wissenschaften (PNAS).

Untersuchung an Prostatakrebs-Patienten

Dean Ornish vom Preventive Medicine Research Institute in Sausalito (Kalifornien) und Kollegen hatten 30 Männer untersucht, die eine wenig gefährliche Prostatakrebs-Variante hatten und sich keiner Therapie unterzogen.

Dreieinhalb Stunden Sport in der Woche

Sie bekamen die Auflage, ihren Lebensstil zu ändern: Im Schnitt trieben sie daraufhin pro Woche mehr als 3,6 Stunden Sport, absolvierten 4,5 Stunden Anti-Stress-Training und ernährten sich gesünder.

Veränderte Aktivität der Gene

Es reduzierten sich der Bauchumfang und der Blutdruck und weitere Herz-Kreislaufrisikofaktoren. Zudem änderte sich die Aktivität von mehr als 500 Genen im gewöhnlichen Prostatagewebe: bei 48 Genen war die Aktivität gestiegen, bei 453 Genen gesunken.

Keine Auskunft zu Tumormarker PSA

Einige vor Krebs schützende Gene wurden angeschaltet oder hochreguliert. Einige Krankheitsgene, darunter Krebsgene für Prostata- oder Brusttumore wurden heruntergefahren oder ganz abgeschaltet. Inwieweit sich die Konzentration des Tumormarkers PSA geändert hatte, konnten die Forscher allerdings nicht sagen.

Vorbeugende Aufklärung und gesunde Ernährung

Um die Ergebnisse zu bestätigen, sollten nach Meinung der Autoren größere Studien folgen. Ornish gab gemäß den Statuten der Fachzeitschrift an, große Lebensmittelunternehmen zu beraten, die gesündere Nahrung produzieren möchten, und Bücher über vorbeugende Medizin zu schreiben. (APA/dpa)