Foto: Stef Schwald
Um "Lüüt, wo d'Freiheit schmöcked" geht es im Wilhelm Tell, findet Töbi Tobler, der ab August mit seinem Hackbrett die Tellspiele in Altdorf gestalten wird. An der Freiheit geschnuppert hat auch das Musikinstrument, mit dem Tobler seit Jahrzehnten arbeitet. Töbi Tobler und seine diversen Formationen wie "Appenzeller Space Schöttl", "Sternmotor" oder "Musik zum Abhängen" stehen für Improvisation, Lust am Neuen und Unerhörten. Sein Hackbrett nimmt der prominente Tobler heute noch mit auf "Vechschaue", wo Rinder ausgestellt werden, oder eben ins Studio, um mit Birgit Kempker ein experimentelles Hörstück einzuspielen. Experimentell, aber keinesfalls abwegig ist die Kombination von alpinem Sound und dem der Fahrenden: Auch in der Musik der Roma ist die Cymbal ein wichtiges Element und brachte Virtuosen wie den legendären Toni Iordache, den 1987 gestorbenen "König der Hochzeitsmusiker", hervor. Mit Gavro Nikolic (Violine und Gesang), Matthias Lincke (Violine), Stefan Baumann (Cello), Goran Kovacevic (Akkordeon), Demco Bajramovic (Gitarre und Gesang) und Patrick Kessler (Kontrabass) singt und spielt Töbi Tobler unter dem Namen Romobil. So spielt man am Freitag in Hard auf, am Wochenende geht's nach Zürich: Dort spendet Toblers Hackbrett den eidgenössischen Gastgebern an der EURO-Fanmeile Trost. (pen/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 18. 6. 2008)