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Cyd Charisse in ihrer Rolle als Ninotchka im Film "Silk Stockings" aus dem Jahr 1957.

Foto: REUTERS/Warner Bros Studios/Handout

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Cyd Charisse und Fred Astaire in Vincente Minnellis "The Band Wagon" (1953)

Foto: AP/ MGM
Los Angeles - Die US-Schauspielerin Cyd Charisse, Tanzpartnerin der Hollywood-Stars Fred Astaire und Gene Kelly in zahlreichen Musicals, ist am Dienstag in Los Angeles im Alter von 87 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts gestorben, teilte ihr Agent Scott Stande mit, der sie als eine der elegantesten Damen, die er je kennengelernt hatte, beschrieb.

1945 tanzte sie erstmals an der Seite von Fred Astaire in "Ziegfeld follies", berühmt wurde sie sieben Jahre später mit ihrer Rolle in Stanley Donens "Singin' in the Rain" mit Gene Kelly. Eine lange Zusammenarbeit verband sie mit Regisseur Vincente Minnelli in der Musical-Glanzzeit der MGM-Studios, die ihre Beine für eine Million Dollar versichern ließen: "Till the Clouds Roll By" (1946), "The Band Wagon" (1953) "Brigadoon" (1954) und "Two Weeks in Another Town" (1962).

"Sis" startete in Paris

Geboren im März 1921 als Tula Ellice Finklea in Amarillo im US-Staat Texas, begann sie schon mit sechs Jahren mit Tanzunterricht, zunächst auf Empfehlung ihres Arztes, um sie von Kinderlähmung zu heilen. Ihren Spitznamen "Cyd" erhielt sie, weil einer ihrer jüngeren Brüder sie "Sis" als Synonym für "Sister" nannte, das Wort jedoch nicht richtig aussprechen konnte. Um ihr einen mystischen Glanz zu verleihen, gaben ihre Agenten ihr später den Namen "Cyd".

Mit 13 Jahren tanzte sie in Paris in dem Ballettensemble der Ballets Russes. Als 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach, löste sich die Tanzgruppe auf. Noch im selben Jahr heiratete sie in Paris ihren früheren Tanzlehrer und Choreographen Nico Charisse und kehrte mit ihm nach Los Angeles zurück. Die Ehe dauerte bis 1947; 1948 heiratete sie den Sänger Tony Martin, die zweite Ehe hielt bis zu ihrem Tod. Ihr Leinwanddebüt hatte sie 1943 mit "Something to shout about".

Mit Ende der Musical-Ära in den 60er Jahren wurde es auch um Charisse stiller. Dramatische Rollen ohne Tanzeinlagen lagen ihr nach eigenem Bekunden nicht: "Schreien und Kreischen war nie wirklich mein Stil", bekannte sie 2004 in einem Interview. Nach einer Karrierepause Ende der 60er Jahre arbeitete Charisse von 1975 bis 1997 regelmäßig in TV-Produktionen. Mit dem Musical "Grand Hotel" reüssierte sie in den 80er Jahren am Broadway. (APA/red)