Allerdings sollten die Energiepreise "in vernünftige Dimensionen" gelenkt werden und die Volatilität der Preisausschläge etwas reduziert werden, meinte Anzengruber. Am Dienstagabend in seiner Antrittspressekonferenz hatte es der designierte Verbund-Chef noch abgelehnt, zum Thema Strompreise Stellung zu nehmen.
Ausbaupotenzial
Zum Kraftwerks-Ausbaupotenzial in Österreich verwies Anzengruber im Radio darauf, dass man "natürlich auch Bedacht nehmen" müsse "auf die verschiedenen Interessensgruppen auf der ökologischen Seite, aber natürlich auch die regionalen Bereiche". Grundsätzliche sollte man aber schon die erneuerbaren Ressourcen im Land nutzen, um auch die Energieaufbringung weiter zu verstärken, betonte er.
Dass die Konzentration von Stromerzeugung und Stromtransport in einer Hand zu wenig Wettbewerb bedeutet, wie die EU-Kommission meint, und dadurch Strom zum Beispiel auch in Österreich unnötig teuer wird, glaubt Anzengruber nicht und verweist auf den Gesamtvergleich in Europa: "Dann sieht man, dass das kein bestimmender Faktor für unterschiedliche Preisniveaus in den Ländern ist."
Atomenergie
Die Frage nach nuklearer Energie in Österreich stellt sich für Anzengruber nicht. Grundsätzlich meint er, dass mit nuklearer Energie so viel Emotionen im negativen Sinn verbunden sind, dass Wissenschaft und Forschung in der nächsten Zeit durchaus auch Aspekte finden werden, die entweder nukleare Energie sicherer machen oder ohne diese das Auskommen finden werden.