Deutlich
Einige Blogger wurden festgenommen, weil sie über korrupte Regierungen berichtet hatten, andere, weil sie die Missachtung von Menschenrechten anprangerten. Laut dem Bericht steht die wachsende Zahl an Verhaftungen unter anderem mit der wachsenden politischen Einflusskraft der Weblogs in Zusammenhang. Die Verfolgung kritischer Blogger nehme vor allem zu Zeiten politisch wichtiger Phasen wie etwa während eines Wahlkampfes deutlich zu. Viele Festnahmen enden letztlich sogar in Haftstrafen von durchschnittlich 15 Monaten. Die längste verhängte Haft bisher waren acht Jahre.
"Das Militärregime ist bei der Auswahl seiner Methoden im Vorgehen gegen Regime-Kritiker nicht gerade zimperlich."
Die Dunkelziffer der inhaftierten Blogger soll laut WIA-Report durchaus noch höher sein. Viele Fälle ließen sich allerdings nicht eindeutig nachweisen. So seien zum Beispiel in Burma rund 344 Menschen festgenommen worden - die Mehrheit davon vermutlich Blogger. In Burma herrsche strengste Zensur. Das Ausmaß sei extrem und das nicht erst seit den Unruhen, meint auch Rubina Möhring, Präsidentin von Reporter ohne Grenzen (Rog), gegenüber pressetext. "Das Militärregime ist bei der Auswahl seiner Methoden im Vorgehen gegen Regime-Kritiker nicht gerade zimperlich."