Wien - Dank weltweit steigender Preise für agrarische Produkte sind im Vorjahr die Bauerneinkommen stark gestiegen. 25.462 Euro erreichte 2007 das Einkommen eines typischen Agrarbetriebes mit durchschnittlich 23 Hektar landwirtschaftlicher Fläche. Dies sind 14 Prozent mehr als im Jahr davor. Je Arbeitskraft betrug die Steigerung 15 Prozent auf 19.632 Euro, so Landwirtschaftsminister Josef Pröll, der die Landwirtschaft in Österreich damit als "gut aufgestellt" bezeichnete.
In der Landwirtschaftskammer sah man diese Entwicklung nicht ganz positiv. Getrieben vom steigenden Ölpreis sei der Großteil dieser Zuwächse schon wieder aufgefressen, erklärte Gerhard Wlodkowski, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreichs.
Zugenommen haben insbesondere Wein- und Obstbauern, deren Plus bei 36 Prozent lagen. Auch Körndlbauern, erlösten mehr, und zwar um 36 Prozent.
Die benachteiligten Bergbauernbetriebe legten unterdurchschnittlich zu, und zwar um plus sechs Prozent auf 22.836 Euro - wobei es in den oberen Berglagen weniger Einkommenszuwächse gab als in den unteren. Weiterhin besteht das Einkommen der Bergbauern mehrheitlich aus Förderungen, die bis zu 80 Prozent ausmachen können. (ruz, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 20.6.2008)