Der Maler ENKS wurde als Christ in Ghana verfolgt und in Graz als Stadtmaler bekannt und beliebt.

Foto: Chiala' Afriqas
Während amerikanische Großstädte Viertel wie "Little Italy" oder "Chinatown" haben, hat Graz immerhin seit 2005 mit dem Festival Chiala' Afriqas wenigstens für drei Tage im Jahr ein "Little Africa". Von Freitag bis Sonntag verwandelt sich der Augarten in ein Fest der afrikanischen Künste, Kulturen und Identitäten.

Wer sich zwischen den Ständen und Bühnen im weitläufigen Augarten-Park bewegt, kann nicht nur Konzerte und Kulinarik verschiedenster afrikanischer Völker kennenlernen, sondern sich auch durch die Teilnahme an (u. a. Trommel- oder Afro-Dance-) Workshops aktiv beteiligen.

Eines von vielen Highlights dürfte die Ausstellung von vier sehr unterschiedlichen Künstlern werden: Der Stadtmaler ENKS aus Ghana, der Grazer Ansichten mit Liebe zum Detail in bunten und oft verschobenen Perspektiven zeigt, sowie Samson Ogiamien und Victor Omede aus Nigeria und Mukoko Lemba aus dem Kongo zeigen ihre Malereien und Skulpturen.

Der erste Tag des Festivals ist aber nicht nur den Künstlern, sondern besonders auch der Jugend, der in Österreich lebenden "Second Generation", gewidmet, die hier ihre Potenziale und Wünsche darstellen wird. Musikalisch reicht das Spektrum vom Sänger Haja Madagascar und seinen Groovy People aus Madagaskar über die interkulturelle Reggaeband Ghettoman & The Believers bis zu den A-cappella-Stars Insingizi aus Simbabwe. (cms / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 19.6.2008)