"Mit dem Inkrafttreten des Sicherheitspakets könnten wir 40 Prozent aller in Mailand illegal lebenden Rumänen ausweisen, weil sie entweder für Verbrechen verantwortlich sind oder keine Arbeit haben", sagte Lombardi. In den vergangenen Tagen seien bereits 50 illegale Immigranten abgeschoben worden.
Barackensiedlungen
Unter der Leitung des Polizeichefs hat eine Zählung aller in Mailänder Barackensiedlungen lebenden Roma begonnen. Lombardi will alle Barackensiedlungen räumen, die illegal an der Peripherie der lombardischen Hauptstadt entstanden sind. Roma mit Aufenthaltsgenehmigung oder italienischer Staatsangehörigkeit sollen eine Karte erhalten, mit der sie Zugang zu ihrer legalen Siedlung haben sollen.
"Wir können nicht mehr zulassen, dass Roma-Siedlungen, die mit den Geldern der italienischen Staatsbürger errichtet worden sind, zu Festungen werden, in denen die Gesetze ignoriert werden. Die Liste der Vergehen, die Ausländer täglich begehen, ist sehr lang. Man muss dafür sorgen, dass Regeln respektiert werden. Wir dürfen überbevölkerte Barackensiedlungen ohne Kontrollen nicht mehr tolerieren", so Lombardi.
Übergriffe auf Roma-Siedlungen
Rund 150.000 Roma leben Schätzungen zufolge in Italien, die meisten stammen aus Rumänien, etliche aus dem früheren Jugoslawien, die Mehrzahl sind italienische Staatsbürger. Im Mai war es in Neapel zu Übergriffen gegen Roma-Siedlungen gekommen. Sie erfolgten nach Berichten, wonach eine Roma-Frau versucht haben soll, ein Baby zu entführen. Die Regierung Berlusconi hat Sonderkommissare eingesetzt, die die nicht genehmigten Siedlungen der Roma in Mailand und anderen großen Städten auflösen sollen.