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Wien - Die österreichische Elektronikindustrie blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück und geht mit verhaltenen Prognosen in die Zukunft. Weiterhin gut entwickelt sich der südosteuropäische Markt, während die Inlandsnachfrage stagniert. "Die vorliegenden Zahlen geben Grund zur Freude. Gerade für ein Hochlohnland wie Österreich ist ein derart gutes Ergebnis im internationalen Standortwettbewerb besonders hart erkämpft", so der Ex-Siemens-Chef und Obmann des Fachverbandes Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI), Albert Hochleitner. Allerdings kämpfe die Branche bereits mit einem Fachkräftemangel - vom Lehrling bis zum Akademiker.

Exporte legen kräftig zu

Dank der weltweit positiven Konjunktur überstieg der Produktionswert im Jahr 2007 erstmals die 12-Mrd.-Euro-Marke, ein nominelles Plus von 6,2 Prozent. "Der Inlandsmarkt wurde vor allem durch die steigende Nachfrage am Investitionsgütersektor geprägt. Maßgeblich für den Erfolg waren aber einmal mehr die Exporte", so die Bilanz von Hochleitner. Die Exportquote betrug 73 Prozent, der Anteil an den Gesamtausfuhren Österreichs erhöhte sich auf 10,9 Prozent (2006: 10,6 Prozent). Der Umsatz legte exportseitig um 10,2 Prozent zu.

Aufgrund des guten Geschäfts legte die Zahl der Mitarbeiter um 4,9 Prozent zu. Gegen Ende des Jahres betrug der Beschäftigtenstand 62.727 Personen und stieg damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,8 Prozent. "Gleichzeitig setzte sich der Strukturwandel fort, bei dem sich der Anteil der Beschäftigten von den Arbeitern zugunsten der Angestellten verschiebt. 2007 betrug der Angestelltenanteil 55,8 Prozent an den Gesamtbeschäftigten", rechnete Hochleitner am Donnerstag vor Journalisten vor. Der Fremdpersonalanteil erhöhte sich auf mittlerweile 4,5 Prozent.

Die kräftigsten Zuwächse verzeichneten die Hersteller von Verteilungs- und Schalteinrichtungen, rückläufig entwickelten sich die Produktion von Geräten der Kommunikationstechnik und die Herstellung von Kabeln und Leitungen. "Die Schwankungen erklären sich vor allem durch die rückläufigen Investitionen der Mobilfunkunternehmen", so Hochleitner. (APA)