Der weltgrößte Mobilfunkanbieter Vodafone hat sich einem Pressebericht zufolge aus dem Bieterverfahren für den italienischen Internetkonzern Tiscali zurückgezogen. Vodafone sei der verlangte Preis zu hoch gewesen, schreibt die britische Wirtschaftszeitung "Financial Times" (FT) auf ihrer Internetseite und beruft sich auf Verhandlungskreise. Bereits am Vortag hatte die italienische Tageszeitung "MF" berichtet, dass Vodafone unschlüssig über den Kauf geworden sei. Offiziell hat sich Tiscali bisher nicht zu möglichen Käufern geäußert; auch Vodafone schweigt.

Getrennte Veräußerung

Tiscali will sein britisches Geschäft und die italienischen Aktivitäten getrennt voneinander veräußern und sammelt dazu derzeit Gebote ein. Vodafone war nach mehreren gleichlautenden Medienberichten der einzige verbliebene Interessent für beide Unternehmensteile. Laut "MF" hatten die Briten 1,6 Mrd. Euro oder 2,80 Euro je Aktie für Tiscali geboten. Noch im Rennen um einzelne Unternehmens-Teile sind laut den Presseberichten noch British Sky Broadcasting, Wind, Carphone Warehouse sowie die Swisscom-Tochter Fastweb.(APA/dpa)