Linz - Die Blutzentrale Linz des Roten Kreuzes verfügt künftig über ein neuartiges DNA-Analysegerät des Pharma- und Diagnostikkonzerns Roche, das in der Medizin bei der Knochenmarks- und Stammzellentherapie zur Vermeidung von Abstoßungsreaktionen beim Fremdspenden beitragen soll. Die Bestimmung des Gen-Aufbaues, die bisher oft Wochen in Anspruch nahm, soll damit künftig nur wenige Stunden dauern. Das Gerät wurde in einer Pressekonferenz am Donnerstag in Linz vorgestellt.

Die Blutzentrale Linz gilt als Vorreiter im Bereich der Stammzellenforschung und erhielt deshalb als erste Einrichtung außerhalb einer Universität einen "Genome Sequencer FLX" von Roche Diagnostics. Ein ähnliches Gerät steht in Österreich nur in der Medizin-Uni in Graz. Eine Stammzellen-Transplantation wird bei verschiedenen Krankheitsbildern notwendig. Jedes Jahr haben im deutschsprachigen Raum rund 12.000 Menschen dringenden Bedarf, der Erfolg ist allerdings maßgeblich von einer exakten Gewebetypisierung abhängig. Die Chance einen geeigneten Fremdspender zu finden, beträgt nur 1:500.000.

Das Projekt wurde über den Forschungs- und Förderungsfond FFG finanziert, die Kosten des Systems selbst belaufen sich auf 500.000 Euro und Roche finanziert in Form von Arbeitsleistung und Materialieneinsatz das Projekt mit. Der Blutzentrale entstehen keine zusätzlichen Kosten. (APA)