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Darstellung eines Melanoms

Grafik: APA/Martin Hirsch
Seattle - Erfolg der Gentherapie in den USA: Nach nur zwei Monaten seien die Tumore des 52-jährigen Mannes verschwunden, berichteten heute Wissenschafter um Cassian Yee vom Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle. Der Krebs habe zuvor sogar schon in die Lungen gestreut. Die Forscher hatten dem Patienten spezielle, eigene Abwehrzellen (T-Zellen) entnommen und sie außerhalb seines Körpers vermehrt - danach injizierten sie ihm die geklonten Zellen wieder zurück.

Anti-Tumor-Effekt der T-Zellen

Auch zwei Jahre nach diesem Eingriff wurden bei dem Mann keine Krebszellen mehr entdeckt. "Wir waren selbst überrascht von dem Anti-Tumor-Effekt dieser T-Zellen und von der Dauer dieser Reaktion", sagte Yee und schränkte zugleich ein: "Für diesen einen Patienten waren wir nun erfolgreich, jetzt müssen wir die Effektivität der Therapie in einer größeren Studie bestätigen."

Zellen überdauerten 80 Tage

Der Melanom-Patient bekam geklonte CD4-T-Zellen, die vor allem gegen ein spezifisches Tumorprotein gerichtet waren. Die Zellen überdauerten 80 Tage in seinem Körper. Die Arbeit ist im "New England Journal of Medicine" (Bd. 358, S. 2698) vom Donnerstag veröffentlicht worden.

Gefährlichste Krebsart

Ein Melanom entsteht vor allem an Stellen die häufig der Sonne ausgesetzt sind. Es kann in die Tiefe wachsen und sich relativ früh über Lymph- und Blutwege im Körper ausbreiten, was diesen Krebs so gefährlich macht. Die Tumore entstehen häufig zwischen Schultern und Hüfte sowie an Kopf oder Nacken und vor allem bei Frauen auch an Armen oder Beinen. (APA/dpa)