"Es geht bei den Überlegungen nicht darum, die Helaba und die DekaBank einfach plump zusammenzulegen", sagte ein Insider. Vielmehr werde ausgelotet, welche Geschäftsfelder zusammenpassten und wo die beiden Häuser Stärken hätten. Denkbar sei etwa, die Vermögensverwaltung bei der DekaBank zu bündeln, die deutschlandweit für das Fondsgeschäft der Sparkassen verantwortlich ist. Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) sei dagegen stark in der gewerblichen Immobilienfinanzierung. "Es werden alle möglichen Modelle besprochen", hieß es in den Kreisen.
Der Sparkassenverband Hessen-Thüringen (SGVHT), der mit 85 Prozent an der Helaba beteiligt ist, erklärte, es gebe keine offiziellen Gespräche zwischen den Instituten. Die Helaba und die DekaBank lehnten eine Stellungnahme ab.
Geringe Aussichten auf Erfolg
Insider räumen den Plänen, die auch von Sparkassen-Präsident Heinrich Haasis unterstützt werden, allerdings wenig Erfolgschancen ein. Die DekaBank gehört jeweils zur Hälfte den Sparkassen und den Landesbanken. "Es ist extrem schwierig, alle Interessen der Eigentümer unter einen Hut zu bekommen", sagte ein Insider. Die Landesbanken sind vorwiegend im Besitz von Sparkassen und Bundesländern. Während die Sparkassen verstärkt Druck machen, stoßen viele Fusionsvorhaben in der Politik nicht auf Gegenliebe. Im vergangenen Jahr war deswegen eine erwogene Fusion von WestLB und LBBW gescheitert. Auch die Pläne der Helaba mit der WestLB erstickten im Keim - was allerdings an den Sparkassen in Hessen und Thüringen lag.