Harare - Eine Woche vor der Präsidentschaftsstichwahl in Simbabwe hat Staatspräsident Robert Gabriel Mugabe angekündigt, dass er nur nach einer umfassenden Agrarreform zugunsten der schwarzen Bevölkerungsmehrheit abtreten werde. Das berichtete die Zeitung "The Herald" am Freitag in Harare. Demnach sagte der Präsident auf einer Veranstaltung seiner Partei Afrikanische Nationalunion von Simbabwe/Patriotische Front (ZANU-PF) in Matabeleland, wenn er sicher sei, dass das Land in den Händen der Schwarzen sei, dann könne er sagen: "Die Arbeit ist vollbracht".

Neuanfang

Der UNO-Sonderbeauftragte Joaquim Chissano, ehemaliger Präsident von Mosambik, verwies unterdessen darauf, dass immer wenn auf Mugabe Druck ausgeübt worden sei, habe sich die Situation nur verschlechtert. "Noch kann ich nicht sagen, ob Mugabe auf sein Amt verzichten wird. Man muss ihm Platz für einen Dialog lassen", sagte Chissano der "Süddeutschen Zeitung". Die Afrikaner und der Rest der Welt müssten darüber wachen, dass die Wahlen friedlich und gerecht ablaufen, und an die Parteien appellieren, das zu respektieren. "Danach muss es einen Neuanfang geben, um die wirtschaftliche Lage zu verbessern. Wir müssen an das Volk denken, das unter der embargoähnlichen Situation leidet." (APA)