Sollte der Gipfel dies beschließen, könnten Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (S) und der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy einen Teilerfolg verzeichnen, auch wenn keine konkreten Maßnahmen genannt werden. Gusenbauer hatte in der Sitzung der Staats- und Regierungschefs seine Forderung nach einer Steuer auf Spekulationen auf den Rohstoffmärkten bekräftigt. Sarkozy warb neuerlich für ein einfrieren der Mehrwertsteuer auf Mineralölprodukte. Die Mehrheit der Länderchefs wird sich erst am Freitagvormittag zu dem Thema äußern.
Große Besorgnis
Die Staats- und Regierungschefs zeigen sich laut dem Gipfelentwurf besorgt über den anhaltenden Anstieg der Erdölpreise, warnen aber vor finanzpolitischen und politischen Eingriffen, die die Anpassung der betroffenen Sektoren an die hohen Energiepreise verhindern könnten. Es könnten "Maßnahmen in Erwägung gezogen werden, um die Folgen für die ärmeren Bevölkerungsschichten zu mildern, diese sollten aber befristet und zielgerichtet sein", heißt es in dem Entwurf.