Harbach - Das Waldviertel ist zum achten Mal Schauplatz des musikalischen Kasumama Afrika Festivals im Sinne der Völkerverständigung: Vom 2. bis 6. Juli wird im Moorbad Harbach wieder ein umfangreiches Kunst- und Kulturprogramm geboten. Kasumama bedeutet in Westafrika "ruhiges Herz". Mit insgesamt 3.500 Gästen an fünf Tagen ist im Vorjahr ein Besucherrekord erreicht worden.

Eine Vergrößerung des Festivals kommt für die Veranstalter allerdings nicht in Frage. "Ziel des Kasumama Afrika Festivals ist es, einen Austausch zwischen Österreichern und in Österreich lebenden Afrikanern zu ermöglichen. Die überschaubare Größe und die familiäre Atmosphäre spielen dabei eine wichtige Rolle", so Vereinsobmann Markus Müller in einer Aussendung.

Auf dem Programm

Nachdem schon im Vorjahr Top-Act Sally Nyolo für Tanz-Stimmung gesorgt hat, verlässt man sich wieder auf Frauen-Power aus Kamerun: Stargast des diesjährigen Festivals ist die Sängerin und Songwriterin Coco Mbassi, die am 5. Juli auftritt. Von Salif Keita über Manu Dibango bis zu Dee Dee Bridgewater griff die Prominenz der Pariser Musikszene immer gerne auf Mbassi zurück, wenn es um soulige Verfeinerung ging. Für ihr viel beachtetes Debütalbum "Sepia" (2001) erhielt sie den renommierten Preis der deutschen Schallplattenkritik. Die lyrischen Texte handeln von zentralen Lebensthemen wie Liebe, Freundschaft, Familie, Spiritualität und der sozialen Wirklichkeit in Paris und Kamerun.

Am Mittwoch, 2. Juli, startet das Festival mit einem afrikanischen Kino-Programm. Die junge Gruppe "Unidos de Calheta" von den Kapverdischen Inseln präsentiert am Donnerstag lokale Musiktraditionen wie Funana, Coladera und Morna in neuem Gewand und in Verbindung mit Tanz. Außerdem sind Live-Konzerte mit der zehnköpfigen Band King Kora um Sänger Lamine Jobarthe, der Gruppe Bongoreggae sowie Seyni & Yeliba aus Guinea angekündigt. Ein Lehmhüttendorf als Kreativbereich für Kinder, Workshops und der nahe Badeteich stellen weitere Attraktionen dar. Kostenlose Unterkunft bietet ein Campingplatz beim Festivalgelände. (APA)