Die Rückgabe der Plakatsammlung von Julius Paul (gestorben im Jänner 1938) hingegen wird befürwortet. Dessen Neffe Gaston Albert Belf, der in der Vermögensanmeldung dieses Konvolut (3545 Plakate, Zettelkatalog, 13 Zeichnungen, 79 Druckgrafiken, 26 Bibliothekswerke) als seinen Besitz angegeben hatte, floh im Oktober 1938 zusammen mit seiner Frau über die Tschechoslowakei und Rotterdam in die USA. Zuvor hatte er 14.000 Reichsmark als Reichsfluchtsteuer zu leisten.
Im Herbst 1939 verkaufte das Antiquariat V.A. Heck der Albertina diese "größte in Privatbesitz befindliche Plakat-Sammlung" . Für den Rückgabebeirat steht der Verkauf des Konvoluts an das bzw. durch das Antiquariat Heck "in unmittelbarem Zusammenhang mit der Finanzierung der durch die NS-Herrschaft erzwungenen Flucht und den damit verbundenen Abgaben." Der Verkauf sei daher ein nichtiges Rechtsgeschäft.
Die nächste Sitzung des Rückgabebeirats findet am 3. Oktober statt.