Fast 30, kein Mann,

aber fünf Kilo Übergewicht. Informationen zu einer TV-Serie, die ausschlaggebend für die Entscheidung sind, den Fernseher nicht einzuschalten.

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Immerhin durfte man

schon seit "Bridget Jones" diesen Typus aufrichtig hassen. In "A Doctor's Diary"(23.6. RTL, 24.6. ORF, je 20.15) erwartet die Zuschauer grundsätzlich Ähnliches.

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Eine mollige Jungärztin,

die sich gegen eine ihr feindlich gesinnte Umwelt – inklusive bürgerlich-spießiger Mutter – durchsetzen muss. Einzig der Papa hält zu ihr. Klingt elend.

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Ist es aber nicht.

"A Doctor’s Diary" gehört neben dem ARD-Spaßkrimi "Mord mit Aussicht" (Caroline Peters als aufs Land beorderte Stadtpolizistin mit Geschick zum Scheitern) zu den gelungensten deutschen Produktionen der jüngeren Vergangenheit.

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Die Geschichte

der Allgemeinmedizinerin Gretchen Haase, die nach gescheiterter Vermählung die Chirurgenlaufbahn anstrebt, gefällt, weil Darstellerin Diana Amft nicht zu den abgemagerten Fernsehheldinnen gehört, weil sie saukomisch ist und die hochmütigen Chirurgenmachos immer wieder als unfähige Schnipsler stehen lässt.

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US-Vorbildern

wie "Grey’s Anatomy" eifert "A Doctor’s Diary" nicht unmittelbar nach, auch das ist gut so. Und die nervigen inneren Monologe haben sich hoffentlich irgendwann auch einmal selbst erledigt. (prie/DER STANDARD; Printausgabe, 21.22.6.2008)

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