London/Wien - Das von Israel Anfang Juni über dem Mittelmeer abgehaltene Luftwaffenmanöver sollte nach den Worten eines israelischen Politikers eine Warnung an den Iran darstellen. Die Iraner "sollten die Zeichen an der Wand" lesen, erklärte er nach Angaben der britischen Zeitung "The Times" (Onlineausgabe von Samstag) .

"Das war eine Generalprobe und die Iraner sollten das Skript lesen, bevor sie mit ihrem Atomwaffenprogramm fortfahren. Wenn Diplomatie keine Resultate bringt, wird Israel militärische Schritte setzen, um Teherans Produktion von waffenfähigem Uran zu stoppen", sagte der namentlich nicht genannte Amtsträger.

An der Militärübung hatten mehr als hundert israelische F16- und F15-Kampfjets teilgenommen. Das Zentralkommando der griechischen Luftwaffe bestätigte am Freitag, dass gemeinsame Übungen mit Israel in der Nähe der Insel Kreta stattgefunden hätten.

Militärexperten gehen davon aus, dass ein israelischer Angriff auf iranische Atomanlagen Vergeltungsschläge mit Kurz- und Mittelstreckenraketen aus dem Iran, Syrien und dem Libanon nach sich ziehen würde. Zudem behauptet der Iran, Raketen vom Typ Shahab 3 mit einer Reichweite von 2000 Kilometern zu besitzen, die Israel und US-Stützpunkte im Persischen Golf treffen könnten. (APA)