Manila - Drei Tage nach dem Fährunglück vor den Philippinen ist es Tauchern am Dienstag gelungen, in das kieloben liegende Wrack vorzudringen. Dabei hätten sie zahlreiche Tote gefunden, teilten die Behörden mit. Weitere Überlebende wurden zunächst nicht entdeckt. "Die meisten der Leichen treiben im Inneren (des Schiffes)", sagte ein Offizier der philippinischen Marine.

Die Taucher von Marine und Küstenwache könnten noch keine Angaben machen, wie viele Tote sich in dem Schiff befinden, sagte Oberstleutnant Arevalo. Dabei verwies er auf die Dunkelheit im Inneren der Fähre. Einige Leichen würden Schwimmwesten tragen. "Es sieht so aus, als ob die Passagiere gezögert hätten, in die aufgewühlte See zu springen. Es geschah zu plötzlich."

Bisher 68 Überlebende geborgen

An Bord der "Princess of the Stars" befanden sich nach jüngsten Angaben vom Dienstag zum Unglückszeitpunkt 864 Menschen, darunter 81 Kinder. In den vergangenen Tagen seien 68 Überlebende und 27 Leichen geborgen worden. Allerdings sei noch nicht klar, ob es sich tatsächlich bei allen um Passagiere der Unglücksfähre handele. Auch stünden viele Überlebende noch unter Schock. In dem Gebiet würden seit dem Sturm auch Dutzende Fischerboote vermisst, sagte der Kommandant der Küstenwache, Wilfredo Tamayo.

Unterdessen hat die Regierung alle Schiffe des Eigners Sulpicio Lines vorübergehend aus dem Verkehr gezogen. Sulpicio war in den vergangenen 21 Jahren in vier Fährunglücke verwickelt, darunter auch in das schlimmste der Schifffahrtsgeschichte, bei dem 1987 mehr als 4.300 Menschen ums Leben kamen. (APA/dpa)